MTRA in der Nuklearmedizin -
Arbeit zwischen Mensch und Technik
Ausbildung
Die Ausbildung zur medizinisch-technischen Assistentin / zum medizinisch-technischen Assistenten dauert drei Jahre. In dieser Zeit werden Grundlagenfächer wie Anatomie, Physiologie, Physik und Chemie gelehrt, sowie die drei speziellen Teilgebiete der Radiologie: Nuklearmedizin, Röntgendiagnostik und Strahlentherapie in Theorie und Praxis. Die Nuklearmedizin ist mit 720 Stunden vertreten. Davon entfallen 120 Stunden auf die theoretische und 300 Stunden auf die praktische Ausbildung. Diese beiden Teile werden in der Schule absolviert. Weitere 300 Stunden werden die Schülerinnen und Schüler in nuklearmedizinischen Kliniken und Praxen zu einem klinischen Training eingesetzt und können dort zum ersten Mal Kontakt mit Patienten aufnehmen.Hier erfahren sie, wie sich Patienten in der hochtechnisierten Welt der Nuklearmedizin fühlen und lernen als wichtige Aufgabe der / des MTRA die Untersuchungen durchzuführen und den Patienten während seines Aufenthaltes in der Nuklearmedizin zu betreuen. Die Ausbildung schließt mit einem schriftlichen, praktischen und mündlichen Examen ab; anschließend wird die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung medizinisch-technische Radiologieassistentin / medizinisch-technischer Radiologieassistent erteilt.
Berufsaussichten
Nach der Ausbildung zur / zum MTRA besteht die Möglichkeit, eine Stelle in einer Praxis, in einer Klinik oder in der Industrie anzunehmen.Besonders in nuklearmedizinischen Einrichtungen werden immer wieder motivierte MTRA gesucht und ihnen dort interessante Tätigkeiten angeboten.
Auch im deutschsprachigen Ausland bieten sich für MTRA gute Arbeitsmöglichkeiten.
Teamarbeit
Die MTRA sind mit ihren Tätigkeiten und Kenntnissen fest eingebunden in ein großes nuklearmedizinisches Team, bestehend aus Ärzten, Physikern, Radiochemikern und EDV-Spezialisten. Von allen sind sie aber die direktesten Partner der Patienten während der Untersuchung.Aufgabengebiete
In einer nuklearmedizinischen Abteilung erwarten die MTRA vielfältige Aufgaben:- Organisation und Terminvergabe
- Arbeit im radiochemischen Labor
- Vorbereitung der Untersuchungen
- Aufklärung der Patienten über den Untersuchungsablauf
- Durchführung der Untersuchungen
- Betreuung der Patienten vor, während und nach der Untersuchung
- Auswertung der Untersuchungen
- Qualitätskontrollen
- Teamarbeit mit Ärzten / innen, Physiker /innen und Radiochemikern /innen
- Fortbildung
- Wissenschaftliche Tätigkeit
Arbeit im radiochemischen Labor
Jeden Morgen müssen die für den täglichen Gebrauch benötigten Radiopharmaka präpariert werden. Diese Arbeit setzt ein schnelles, geschicktes und besonders sorgfältiges Arbeiten voraus, damit den Patienten keine verunreinigten Substanzen injiziert werden. Anschließend erfolgt für jeden Patienten individuell die Vorbereitung der Spritze mit dem radioaktiv markierten Medikament.Nuklearmedizinische Untersuchung
Nuklearmedizinische Untersuchungen zur Funktionsbestimmung von Organen werden bei Patienten aller Altersstufen durchgeführt. Jeder Patient soll hierbei von den MTRA seinem Alter, seiner Krankheit und seinen Bedürfnissen entsprechend angesprochen, aufgeklärt und betreut werden. Zudem sollen von den MTRA Untersuchungen von hoher technischer Qualität mit einem Höchstmaß an medizinischer Aussagekraft durchgeführt werden.Dabei sind die MTRA besonders gefordert. Sie bereiten die Patienten behutsam auf die Untersuchung vor, erklären in einfachen und verständlichen Worten den Untersuchungsablauf und müssen dabei versuchen, die Angst vor Injektion, Schmerzen oder den hochtechnisierten Untersuchungsgeräten zu nehmen. Zur Untersuchung selber positionieren sie die Patienten an der Kamera so, dass sichergestellt ist, dass diese während der oft langen Untersuchungszeit korrekt und bequem liegen; dabei muss jeweils der Abstand zwischen Kamera und Patient so gering wie möglich sein, was manchmal Platzangst bei den Patienten hervorrufen kann. Die MTRA stehen während der gesamten Zeit für die Patienten als Ansprechpartner zur Verfügung und führen gleichzeitig den technischen Ablauf an der Kamera und den Computersystemen durch.